Am 6. August trafen sich 30 Vereinsfreunde im Grünen Gewölbe in Dresden, um sich die Sonderausstellung zu den Arbeiten des Goldschmiedes und Geheimen Kämmerers Heinrich Taddel (1714-1794) anzuschauen. Die Organisation hatte unser Vereinsfreund Jürgen Seliger übernommen. Dafür unseren herzlichen Dank. Die Führungen wurden durch eine Mineralogin und eine Kunstvermittlerin begleitet.
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die Steintafeln aus dem Taddelschen Steinkabinett. Diese Sammlung bestand ursprünglich aus 214 Täfelchen vorwiegend sächsischer, aber auch weltweiter Schmucksteinarten. Viele der Gesteinsproben Taddels gelangten in den Besitz des Hofjuweliers Johann Christian Neuber und fanden in dessen Kunstwerken Verwendung. Nach dem Bankrott Neubers 1794 gelangten wiederum viele Stücke in die Mineralienniederlage der Bergakademie Freiberg und von dort in die vom Mitbegründer der Mineralogie Abraham Gottlob Werner zusammengestellten Sammlungen. Viele dieser Kunstwerke konnten in der Ausstellung bewundert werden. Durch interdisziplinäre Forschungsarbeiten konnte die exakte mineralogische Bestimmung der einzelnen Steine sowie deren geologische Herkunft und der Vergleich mit Material aus historischen Beständen sächsischer mineralogischer Sammlungen erbracht werden. Im Ergebnis einer sechsjährigen Kooperation zwischen den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der TU Bergakademie Freiberg konnten nach über 200 Jahren viele dieser Stücke zusammengeführt werden und in dieser Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.