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Berichte

Brand Erbisdorf

17.03.2018

Der Schnee ist noch nicht überall geschmolzen, da lockt die VFMG Bezirksgruppe Ostsachsen ihre Mitglieder mit einer Exkursion ins Erzgebirge nach Brand-Erbisdorf und Freiberg. Beide Städte sind durch den Silberbergbau eng miteinander verbunden und der Silberbergbau brachte beiderorts zahlreiche prächtige Mineralstufen ans Tageslicht. So mag es fast als selbstverständlich klingen, dass eben diese Mineralstufen der verheißungsvolle Lockruf für die Exkursionsteilnehmer sind. Zuerst ging es nach Brand-Erbisdorf ins Huthaus der ehemaligen Einigkeit-Fundgrube. Das Huthaus wird seit 1931 als Museum genutzt und besitzt zahlreiche sehr eindrucksvolle und gut erhalten Sachzeugen aus dem Bergbau im Brander Revier. Zudem besitzt es eine hervorragende Sammlung an Mineralien, die vor allem aus den Bergwerken in und um Brand-Erbisdorf stammen. Die Museumsleitung hatte bereits im Vorfeld bedauert, dass aus terminlichen Gründen kein Mitarbeiter für eine Führung durch das Museum zur Verfügung steht. Da hat die fachkundige Exkursionsleitung dies selbst übernommen. Ergebnis: eine fast zweistündige Tour mit zahlreichen Geschichten aus dem Bergbau in Brand-Erbisdorf. Anschließend gab es in den gemütlichen Räumlichkeiten des Museums einen wahrlich beeindruckenden 3D-Film zum Bergbau im Erzgebirge. So mancher Exkursionsteilnehmer krauchte schon mit durch Sachsens Bergwerke und hielt inne beim Anblick der beeindruckenden Weitungen und Abbaue, die die Bergleute geschaffen haben. Die speziell für den Film verwendete 3D-Bildtechnik in Kombination mit einer hervorragenden Ausleuchtung vermittelt ein ebenso atemberaubendes Erlebnis, bei dem man dem Bergman fast greifbar nah ist. Obwohl oder vielleicht gerade weil man sich an den Bildern kaum satt sehen konnte, verspürten dann doch einige, dass es Zeit für das Mittag ist. Der Speiseservice Werner Schneider hatte bereits ein hervorragendes Buffet aufgebaut, welches nun mit viel Appetit verschmaust wurde. Gestärkt und nach der ersten Flut an Eindrücken etwas ausgeruht, drängte schon der nächste Programmpunkt auf die Tagesordnung. Verwöhnt von den vielen glitzernden Erzstufen im Huthaus sind die Erwartungen entsprechend hoch. Und die Erwartungen sollen erfüllt werden im Krüger-Haus mit der Deutschlandsammlung der Terra Mineralia in Freiberg. Um nicht die Zeit aus dem Auge zu verlieren und doch von allem etwas gesehen zu haben, gab es auch hier eine fachkundige Führung. Dazu stand diesmal aber ein versierter Mineralienfreund im Dienste der Terra Mineralia bereit. Die Ausstellung ist im Wesentlichen nach Bergbau- bzw. Mineralfundgebieten gegliedert. Da viele unserer Exkursionsteilnehmer an mehr oder weniger vielen Fundstellen bereits gelegentlich oder auch schon häufiger waren, kamen bei der Führung durch die Sammlung so manche interessante, spannende oder auch lustige Anekdote dazu. Als wir glücklich und satt gesehen die Ausstellung verließen, dämmerte schon der Abend. Zum Abschied lud Freiberg noch zu einem gemütlichen Stadtbummel durch die sehr sehenswerte Altstadt ein.

- Dr. Max Hesse
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