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Berichte

Granatka - für uns ein Muss

16.04.2016

Fast alljährlich zieht es uns immer wieder an das kleine Rinnsal Granatka, welches in Büschen versteckt, am Fuße eines Vulkankegels bei Stare in Nordböhmen liegt. Wir fahren gern dorthin, denn die leuchtend roten Pyrope sind einfach faszinierend. Dabei ist es durchaus möglich, dass man noch andere kleine mineralogische Schätze als Beigabe findet. Es soll sogar auch mal ein Diamant dabei sein, die aus dem Schlot des Vulkankegels das Erdinnere verlassen haben. Auftakt zur Suche ist immer der Besuch des Granatmuseums in Třebenice. Ehe wir in den Kirchenbau eingelassen werden, beginnt die Suche schon auf dem Kirchberg. Es scheint, der Sakralbau wurde auf Granatkristallen errichtet, denn in all den Jahren, sind die Museumsbesucher irgendwie ständig erfolgreich. Das Museum zeigt wahre Schätze des Granatschmuckes, auch das berühmte Geschmeide der Ulrike von Levetzow einer Freundin von Goethe. Nach der Besichtigung geht es zum Waschen der Granate, eine durchaus kraftzehrende Beschäftigung. Wer es leichter haben will, sucht natürlich bei wechselnd regnerischem und aufheiterndem Wetter besser auf den angrenzenden Feldern. Wer es völlig mühelos möchte, der sucht den Termin nach dem Granatfest in Stare, dort bekommt er sie über den Kopf geschüttet.

Nach der Suche gibt es immer zum Tagesabschluss noch ein Besuch bei der Ulrike von Levetzow in Třebívlice. In dem kleinen Museum kann man ihre Zeit ein wenig nach empfinden. Übrigens, Goethe wollte sie hochbetagt noch heiraten, aber sie wollte nicht so recht, der Altersunterschied war schon damals recht beträchtlich. Die Heimfahrt war dann wieder durch die beeindruckende Vulkanlandschaft ein Erlebnis der Extraklasse.

- S. Winkler
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