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Berichte

Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge und der mineralogisch-geologischen Sammlung der Kunstsammlungen Zwickau

Ein Nachtrag 23.09.2017

Wie gewohnt ging es für die Teilnehmer mit dem Bus – mit dem Zustieg an diversen Treffpunkten – ins Erzgebirge.

10.00 Uhr begann die Führung durch die weithin sichtbaren übertägigen Betriebsanlagen des K.-Liebknecht-Schachtes. 1971 wurde der Steinkohlenabbau eingestellt und 1986 das Bergbaumuseum eröffnet. Nach der sehr informativen Besichtigung der Museumsausstellung erfolgte die Führung durch den technischen Schaubereich mit vielen visuellen Schauelementen und Informationen zum Altbergbau. Die fossile Welt der Steinkohle wurde detailliert gezeigt. Abschließend erfuhren wir, dass bis 2023 in sanierten Gebäuden eine neue Dauerausstellung entstehen soll.

13.00 Uhr ging es weiter in Richtung Zwickau. Der nächste Halt war an den übertägigen Anlagen des Martin-Hoop-Schachtes IV. Die Produktion des letzten Zwickauer Steinkohlenwerkes wurde 1965/66 eingestellt. Heute steht nach teilweisem Abbau der Anlagen und dem Verfüllen des bis zu 1047 m abgeteuften Schachtes nur noch eine leere, von Fledermäusen besuchte, baufällige Hülle. Ein Geologe der LMBV Zwickau erläuterte uns die aktuellen Probleme des hiesigen Altbergbaureviers. Senkungen von bis zu 20 m und die baufälligen obertägigen Anlagen erfordern eine Komplettsanierung.

Der nächste Stopp war an dem Heimat- und Bergbaumuseum Reinsdorf, errichtet im Förderturm des ehemaligen Morgensternschachtes II und auf der Freianlage am Förderturm. Auf den vier Etagen erstellte der Heimatverein eine sehr schöne informative Ausstellung zu den Themen Bergbau, Ortsgeschichte, Mineralogie, Paläontologie und Petrographie. Zuwachs aus dem Jahr 2015 ist die Schenkung einer Grubenlampensammlung der Zwickauer Firma Friemann & Wolff. Helmar Sittner stand Rede und Antwort zu allen Fragen. Jedem Einzelnen von uns war es ein Bedürfnis, dem Heimatverein zu danken und für seine ehrenamtliche Arbeit eine Spende zukommen zu lassen.

15.30 – 17.30 Uhr stand abschließend die mineralogisch-geologische Sammlung in dem imposanten, 1914 als Museum eröffneten Bau der Kunstsammlungen Zwickau in unserem Blickfeld. Sven Neuhaus, Kustos der Sammlung, führte uns durch sein Reich, das sich auf der Stiftung des Ernst Julius Richter (1803 – 1868) gründet. Teile einer der bedeutendsten Sammlungen Sachsens werden in den historischen Vitrinen von 1914 gezeigt. Viele Privatsammlungen vervollständigen den heutigen Sammlungsbestand, der in Mineralogie, Systematik, Vogtländische Lagerstätten, Schwarzenberger Erzlager, Eisen- und Manganlagerstätten, Zinn- und Wolframlagerstätten, Freiberger Erzgänge und Paläontologie mit Pflanzen aus dem Zwickauer Karbon unterteilt wird. Bemerkenswert ist das Profil eines Zwickauer Tiefbauschachtes, das mit 546 Gesteinsproben den Untergrund der Stadt darstellt.

Zu erneuten Besuchen der Museen dieser Region animiert unsere Exkursion geradezu.

Geschafft und zufrieden ging es danach wieder im gemütlichen Bus nach Hause

- D. Schwarz
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