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Berichte

Exkursion nach Schlesien

Ein Nachtrag 03.09. – 06.09.2015

Die Organisation lag in den bewährten Händen von Frank Sauer und Mgr. Jacek Bogdanski, der uns seit den ersten WRO-MIN – Sammeltouren Anfang der 1990er Jahre begleitet. Zukünftig will er sich aus dem Exkursionsgeschäft zurückziehen. Was soll denn dann aus uns werden?

Weil die Einfahrt in die Blei-Zink-Grube in Olkusz bereits am 4.9.15 um 8.00 Uhr erfolgen soll, wurden 16 Personen in bewährter Weise von Lassak-Reisen, unserem Stammbusunternehmen aus Bautzen, am 3.9.15 nachmittags eingesammelt und gegen 22.00 Uhr im Green-Hotel in Jerzmanovice an der E 94 bei Krakau abgeliefert.

Am Freitag ging es bei Regen und Kälte rechtzeitig nach Olkusz. In der Mine wurde jeder mit der notwendigen Ausrüstung versehen und ab ging es 9.00 Uhr mit einem Mannschaftswagen über die Rampe in den Berg. Unser Grubenbesuch soll einer der letzten sein. Die ausgeerzte Grube wird verwahrt. Damit geht ein 500jähriger Bergbau zu Ende.

Die Blei-Zink-Sulfide wurden auf drei übereinanderliegenden Sohlen in vier Kluftsystemen einer Strukturzone in den Kalken abgebaut. Besonders höffig waren die Schnittstellen der sich kreuzenden Klüfte und vereinzelte Karsthöhlen.

An erzreichen Stellen in 110 – 150 m Tiefe konnten wir alle ausreichend Funde von Baryt, Schalenblende, Galenit, Sphalerit, Pyrit und anderen Mineralien bergen. Die Schlepperei aus der Grube wurde uns durch ein Extrafahrzeug für die nicht gerade leichten Belegstücke erspart. Anschließend fuhren wir zu der Garage eines Geologen, um Mineralstufen aus der Grube noch einmal richtig bestaunen zu können. Fachliche Dispute brachten uns neue Erkenntnisse und Minerale wurden exakt angesprochen. Das ist wichtig für die Dokumentation zu Hause. Vorsicht bei Wurzit! Oft wird er durch den im Laufe der Jahre zerfallenden Markasit zerstört. Beim Geologen konnten wir auch unsere Funde durch Kauf komplettieren.

Am Nachmittag wurden die Geowissenschaftlichen Sammlungen der Krakauer Bergbauakademie besichtigt. Durch das in Renovierung befindliche Gebäude führte uns ein Mitarbeiter zu den Vitrinen auf den Gängen in 2 Etagen mit Gesteinen, Mineralien und Fossilien aus Polen und der Welt. Herrlich! Ausgebildet werden hier Diplomingenieure. Der Umweltschutz gewinnt einen immer größeren Stellenwert in der Ausbildung.

Dem Akademiebesuch schloss sich ein Rundgang durch die Krakauer Innenstadt und den Wawel an, dem ersten UNESCO-Weltkulturerbe der Welt.

Der Exkursionsschwerpunkt am Samstag war Wielicka, die berühmte Salzlagerstätte südöstlich von Krakau. Seit Jahrtausenden wird hier Salz gewonnen, das auch den Reichtum der Stadt Krakau begründet.

Der ca. 1 km breite und 6 km lange Salzstock mit Aus

- D. Schwarz
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