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Berichte

Fichtelgebirge - elf attraktive Ziele in fünf Tagen

17.09. - 21.09.2022

Elf attraktive Besuchsziele in nur fünf Tagen – das erforderte zwar eine gehörige Portion Fitness von jedem Einzelnen, es hat sich aber auch durchaus gelohnt!

1. Zeche „Kleiner Johannes“, Arzberg

Sowohl das Außengelände mit dem Förderturm und der Grubenbahn als auch das liebevoll gestaltete Museum, in dem zahlreiche Exponate und Originale die Geschichte des hiesigen Bergbaus als auch die mühevolle Arbeit der Bergleute belegen, gewähren einen umfassenden Einblick in die Arzberger Reviere.
Ein besonderes Kapitel ist dem Wissenschaftler und Forscher Alexander von Humboldt gewidmet.
Er war nach seinem Studium, unter anderem in Freiberg, als Bergmeister im Markgrafentum Bayreuth angestellt und verhalf mit technischen Neuerungen zur Erleichterung der schweren Arbeit dem Bergbau zu neuem Aufschwung.

2. Heimat- und Bergbaumuseum Erbendorf

Im Bergbau- und Heimatmuseum im ehemaligen Schulhaus der Stadt erhält man einen Überblick über die Geschichte des Bergbaus, der seit dem 13. Jahrhundert hier nachweisbar ist. Nach Goldfunden wurden auch Blei, Silber, Zink und Kupfer abgebaut. Ab 1850 kam noch der Steinkohlenbergbau dazu. Seit etwa 100 Jahren ist in Erbendorf auch die Porzellanindustrie ein wichtiges wirtschaftliches Standbein der Stadt, denn hier wird ebenso das „weiße Gold“, Kaolin, gewonnen.

3. GEO-Zentrum an der KTB (Kontinentale Tiefbohrung) Windischeschenbach

9.101 Meter im harten kristallinen Gestein bohrten vor ein paar Jahren Geowissenschaftler in Windischeschenbach. Die Temperaturen waren in dieser Tiefe allerdings so enorm, dass das immer weicher werdende Gestein die Bohrköpfe „verklebte“ und ein Weiterbohren nicht mehr möglich war. Dies alles und noch viel mehr Wissenswertes über das komplexe System Erde erfahren wir während einer Führung durch das GEO-Zentrum und der Besichtigung der Dauerausstellung „System Erde“, im Bohrproben-Archiv oder im GEO-Kino. Beeindruckend ist auch der weltweit höchste Landbohrturm, der bei Spezialführungen besichtigt werden kann, oder auch die Ausstellung „Minerale der Oberpfalz“.

4. Vulkanerlebnis Parkstein

Im Museum von Parkstein erwartet uns eine spannende Zeitreise vom Tertiär über das Mittelalter bis zur Gegenwart, die die Vulkan-Landschaft Bayern-Böhmen und vor allem rund um Parkstein verdeutlicht. Höhepunkt der Exposition ist ein „Vulkanausbruch“ über drei Stockwerke, der kurz vor jeder vollen Stunde die Explosionen des einstigen Vulkans verspüren lässt. Im Anschluss an dieses beeindruckende Erlebnis erkunden wir den Parksteiner Basaltkegel, der mit seiner 38 Meter hohen Basaltwand und den in die Höhe strebenden Basaltsäulen zu den Sehenswürdigkeiten Bayerns zählt.

5. Mineralienmuseum Pleystein

Im Stadtmuseum von Pleystein bestaunen wir die historische, umfangreiche Spezial- Mineraliensammlung von Ferdinand Lehner, der sehr seltene Minerale aus Pleystein und dessen näherer Umgebung zusammentrug, die wie die Phosphatmineralien vom Kreuzberg
zu den weltweit besten Stücken zählen. Der als Naturdenkmal unter Schutz stehende „Glanzberg“, der rund 35 Meter hohe Kreuzberg Pleystein, ist für Mineralienfreunde ein besonderer Anziehungspunkt. Denn dieser harte Kern eines Pegmatitstocks besteht überwiegend aus hellem Rauchquarz und weißem Milchquarz. Berühmt ist der Fundort jedoch für den stellenweise auftretenden Rosenquarz.

6. Edelsteinmuseum Vohenstrauß

Vom Bergkristall über Rosenquarz und Eisenkiesel, Fluorit bis hin zu Pseudomorphosen aus Speckstein der Grube in Göpfersgrün ist hier in jahrelanger und oft mühsamer Sammlerarbeit ein Kleinod lokaler Mineralien, die typisch sind für diese Region, zusammengetragen worden.

7. Naturstein-Archiv in Wunsiedel

Das Deutsche Naturstein-Archiv gilt mit einem Bestand von rund 5000 Steinmustern aus über 100 Ländern in einem einheitlichen Format als die größte Sammlung dieser Art weltweit. Die gesamte übersichtliche und technisch anspruchsvolle Gestaltung des Archivs sowie die Erklärungen dazu durch Klaus Heinl, Meister und Restaurator im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, beeindruckt uns sehr. Neben dieser Sammlung können wir auch eine kleine paläontologische Sammlung sowie eine Mineraliensammlung mit über 1500 Stufen aus aller Welt besichtigen.

8. Felsenlabyrinth Luisenburg

Danach erwartet uns Europas größtes Granitsteinmeer, das Felsenlabyrinth Luisenburg. Auf einem Rundweg, der durch schmale Felsschluchten führt, erleben wir die 300 Millionen Jahre alten Granitsteinformationen, ein besonderes Naturschauspiel.

9. Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

„Sagenhaft – Sehenswert“ – so wirbt das Fichtelgebirgsmuseum für einen Besuch.
Wir haben Gelegenheit, die Ausstellung „So isst das Fichtelgebirge! – Geschichten rund ums Essen und Trinken“ - besichtigen zu können. Es ist eine Zeitreise durch die Geschichte der Esskultur im Fichtelgebirge vom Mittelalter bis in die Gegenwart, vom Tischgeschirr bis hin zu lukullischen Spezialitäten und Rezepten zum Mitnehmen …„Steinreich“ war das Fichtelgebirge bereits im Mittelalter. Granit oder Marmor wurde in einer Vielzahl von Steinbrüchen abgebaut. Viele Generationen von Bergleuten verdienten ihren Lebensunterhalt unter Tage durch den Abbau von Eisenerz oder auch Bergkristall. Im Museum befindet sich eine bedeutende Stein- und Mineraliensammlung mit über 2000 Fundstücken aus der Region. Ob Quarze, Kristalle, Halbedelsteine oder gar fluoreszierendes Gestein, vielerlei Entdeckungen sind möglich.

10. Goldbergbaumuseum Goldkronach

Faszination Gold – hier im Goldbergbaumuseum in Goldkronach kann man das hautnah spüren und erleben. Beim Rundgang durch das Museum wird die Entwicklung des Goldbergbaus in dieser Region seit dem 14. Jahrhundert verdeutlicht: Warum es das Gold hier gibt, wie man es in Zechen abbaute, wie gefährlich die Arbeit der Berglaute war, wie man Gold verarbeitete oder auch wie Alchemisten den „Stein der Weisen“ finden wollten (also Gold „selbst herstellen wollten“), das alles wird anschaulich vermittelt. In zahlreichen Vitrinen kann man die „Objekte der Begierde“, kleine und etwas größere Goldfunde, bewundern…

11. Urwelt-Museum Bayreuth

Letzte Station unserer 5-Tage-Exkursion ist Bayreuth. Mit einem sehr schönen und interessanten Stadtrundgang und dem Besuch des Urwelt-Museums runden wir unsere erlebnisreiche Rundfahrt im Fichtelgebirge ab. Nach den Einblicken in die Welt der Saurier und Säbelzahntiger, der Flora und Fauna der Urzeit erwartet uns noch ein „krönender Abschluss“ des Rundgangs im Museum – die Sonderausstellung „Faszination Achat“. Der ortsansässige Mineralienfreund Hardy Schabdach zeigt hier die schönsten und wertvollsten Stücke aus seiner Sammlung. Uns alle beeindrucken Raritäten, Besonderheiten und die Schönheit der Exponate, die die Vielfalt und Bandbreite der Achate aus allen Kontinenten unserer Erde aufzeigen.

Ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis!

- Jürgen Nitschke
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