
Sachsen-Mineralien
Bezirksgruppe Ostsachsen der VFMG

Exkursionen und Börsen
Mineralienbörse in Aue, WISMUT- Schachtkomplex 371 und „smac“
06.04.2025
Die dritte Exkursion unseres Vereins, der Bezirksgruppe Ostsachsen des VFMG e.V., führte uns am 6. April wieder einmal in das Erzgebirge:
Zuerst besuchten wir im Kulturhaus Aue die diesjährige „Jubiläums“- Mineralienbörse – die 50. also -, und Organisator Peter Schlegel hat dazu passend auch etwa 50 Händler und Sammler aus Deutschland und Tschechien eingeladen. Neben Mineralien aus aller Welt und Meteoriten wurden vorrangig Mineralienstufen aus der hiesigen Region angeboten und auch gekauft, so natürlich auch Proustit und Fadensilber.
Danach ging es weiter nach Hartenstein zur Lagerstättensammlung der WISMUT, die seit 2001 im Zechenhaus des verwahrten Schachts 371, dem ehemaligen Hauptschacht des Reviers Schlema-Alberoda, zu sehen ist. Der Schachtkomplex 371 ist eine der wenigen Uranerz-Bergbauanlagen der ehemaligen SDAG Wismut, der authentisch erhalten geblieben ist und als „Technisches Denkmal“ seit 2019 zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebige / Krusnohori (Tschechien) gehört. Jörg Baumann führte uns durch die verschiedenen sehr übersichtlich gestalteten Räume mit zahlreichen Expo-naten in den Glasvitrinen und erläuterte anschaulich die Probenkollektion des ehema-ligen Bergbaubetriebs Aue mit ihren Erzen, Gangmineralien und Gesteinen. Zusammen mit den Leihgaben der Bergakademie Freiberg ermöglichen sie die Darstellung der geologisch - lagerstättenkundlichen Bedingungen an solchen Altstandorten des Uran-bergbaus wie Annaberg, Antonsthal, Bergen, Johanngeorgenstad, Marienberg oder Schneckenstein.
Danach fuhren wir nach Chemnitz, um im „smac“ („Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz“) die Bergbau-Ausstellung „Silberglanz & Kumpeltod“ zu besuchen. Die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stehende Ausstellung gewährt in übersichtlicher und ansprechender Form und Gestaltung einen hervorragenden Überblick über die Historie des weltweiten Montanwesens, vor allem aber über die Geschichte des Erzbergbaus im sächsischen Erzgebirge. Wir bestaunten Exponate und Objekte aus der Bronzezeit, über Schlägel und Eisen bis hin zu modern-ster Bergbautechnik des 21. Jahrhunderts – und für manche von uns auch ganz Außergewöhnliches:
Auf der Suche nach abbauwürdigen Erzen waren ehemals fundierte Kenntnisse über die Natur von großer Bedeutung, so auch über die sogenannten „Zeigerpflanzen“. Diese Pflanzen können nämlich auf Erze unter der Erde hindeuten bzw. sie anzeigen, da ihnen Schwermetalle wie Blei, Zink oder Kupfer nichts anhaben können. Sie nutzen diesen Vorteil und wachsen an Orten, wo andere Pflanzenarten nicht überleben könnten. Eine Häufung solcher Pflanzen kann also auf eine verborgene Erzlagerstätte hinweisen, so der „Siebenstern“ (Zinn), „Gebirgshallerkraut“ (Zink), „Galmei – oder „Hallers Grasnelke“ (Kupfer, Blei). Wir werden das beim zukünftigen Suchen und Sammeln von Mineralien natürlich beachten …