Unsere diesjährige Frühjahrsexkursion führte uns für 14 Tage nach Ungarn. Unseren ersten Zwischenstopp legten wir in Tisnov ein. Hier besuchten wir die private Sammlung „PATRIOT“ von Tomas Buzrla, welcher uns auch fachkundig durch seine Sammlung führte. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Tallya mit einem Zwischenstopp im Mineralienmuseum „Ásványok Háza Magángyüjtemény“ in Gyöngyösoroszi. Am kommenden Tag besammelten wir die Opal-Fundstelle Hosszú hegy bei Monok und eine Fundstelle für verkieselte Hölzer bei Rátka. In Monok konnten reichlich Funde von Hyalith sowie einige Feueropale und Edelopal geborgen werden. Am Abend folgten wir einer Einladung zur Weinverkostung bei József Hollókoi. Am Dienstag besuchten wir die Lokalsammlung von Encsy György in Tallya und danach ging es auf verschiedene Fundstellen, wo reichlich Obsidian, Opal und Chalcedon gefunden wurde. Am Mittwoch ging es zum Steinbruch „Fehér Hegy“, wo Bergkristallgeoden sowie wenige Baryte gefunden werden konnten. Den Nachmittag verbrachten wir ebenfalls an einer Quarzfundstelle mit Fenster- und Zepterquarzen im Wald bei „Erdesz-Banyasz“. Von hier aus ging es in unser Quartier nach Telkibánya. In der Nacht wurden wir von einem Wintereinbruch überrascht. Am Morgen lagen 15 cm Neuschnee, und eine Busfahrt sowie das Mineraliensammeln waren ausgeschlossen. So machten wir das Beste aus dieser Situation und unternahmen eine Winterwanderung zum Museum in Telkybánya mit einer sehr guten regionalen Mineralien- und Bergbauausstellung. Am Abend wurde zu einer Palinkaverkostung der Brennerei aus Gönc eingeladen. Da auch am Folgetag kein Mineraliensammeln möglich war, besuchten wir die Burg und das Rakoczi Museum in Sárospatak sowie die private Mineralien- und Schmetterlingssammlung von János Zavodnyik in Tokaj. Am Samstag ging es dann in das Bergbaumuseum nach Rudobánya sowie zu einer Höhlenbefahrung der Baradla-Tropfsteinhöhle bei Aggtelek. Ostersonntag fuhren wir dann nach Miscolc. Hier hatten wir eine Führung des Kustos der Mineralogischen Sammlung am „Herman-Otto-Museum“ gebucht. Der Schnee war inzwischen wieder getaut, und so konnten wir am Montag wieder zur Mineraliensuche aufbrechen. Wir besuchten verschiedene Fundstellen um Telkibanya, wo reichlich Opal, Chalcedon, Jaspis und Bergkristall gefunden wurde. Weiter ging es am kommenden Tag zu einer Fundstelle im Káváskúti-Tal, wo wir grünen Opal, Chalcedon und Hyalit sowie verschiedene Pseudomorphosen fanden. Unsere letzte Fundstelle dieser Tour war die berühmte Fundstelle für verkieselte Hölzer bei Fony. Der Mittwoch führte uns dann in die Regionalsammlung von Lászlo Korim nach Kishuta. Nach einer ausgiebigen Sammlungsschau wechselte so manche Stufe den Besitzer. Besonders interessant war ein reichhaltiges Angebot von Amethyst der Fundstelle bei Nyiri. Von hier ging es dann zu unserem Quartier nach Budapest. Hier besuchten wir am Donnerstag die Mineraliensammlung der Lorand (Elte) Universität sowie die Mineralogische Sammlung des Naturwissenschaftlichen Museums der Ludovika Universität. Unsere Tour wurde am Freitag mit einer Stadtrundfahrt durch Budapest und dem anschließenden Besuch der Mineralienbörse beendet. Am Samstag ging es dann wieder Richtung Heimat. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt unserem Guide Laszlo Gal, welcher die Tour perfekt organisiert und uns auch trotz unerwarteter Wetterereignisse über zwei sehr abwechslungsreiche Wochen begleitet hat. In bewährter Weise wurden wir vom Busunternehmen Lassak-Reisen aus Bautzen chauffiert. Auch dafür unseren herzlichen Dank!