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Berichte

Vom Erz zum Werkstoff –Besuch der Feingießerei in Spremberg

31.01.2020

Unsere 1. Exkursion im Jahr 2020 führte uns in die Feingießerei nach Spremberg. 23 Teilnehmer trafen sich am 31.01.2020 vor dem Eingang der Gießerei. In 2 Gruppen aufgeteilt begann diese sehr interessante Besichtigung in der Fertigungshalle der Formen für den Gießprozess. Steht die Geometrie eines zu gießenden Teiles fest, muss zuerst ein Negativ davon angefertigt werden. Diese Form wird aus Aluminium hergestellt und entsteht mittels Sägen, Bohren, Fräsen oder durch andere mechanische Bearbeitung. Ist das Werkzeug fertig bearbeitet, werden die Hohlräume der Aluminiumgussform mit Wachs ausgespritzt. Es entsteht das Wachsmodell, das in Form mit dem späteren Gussteil identisch ist. Zum Transport wird jedes Wachsmodell mit einem Stab versehen, der es für den innerbetrieblichen Transport greifbar macht. Anschließend erhält das Modell einen Keramikmantel. Bis zu 15mal wird es in verflüssigte Keramik und Sandmischungen getaucht, um eine haltbare Wandstärke aufzubauen. Nach dem Trocknen der Keramikform wird das Wachs ausgeschmolzen. So entsteht die Keramikform. Diese wird langsam auf Temperatur gebracht und später bei 1000° Celsius fertig gebrannt. Diese Formen sind weißglühend wenn sie mit den geschmolzenen Legierungen oder geschmolzenen Stahl befüllt werden. Die Feingießerei stellt die verschiedensten Legierungen unter anderem Messing, Ni-Basis – Legierungen sowie die unterschiedlichsten Stähle (vom hochlegierten bis niedrig legierten Stahl) je nach Verwendungszweck und Kundenwunsch selbst her. Nach dem Gießen müssen Keramik und Stäbe von den Gussteilen abgetrennt werden. Anschließend werden die fertigen Gussteile geprüft, wärmebehandelt, gestrahlt, geschliffen und die Oberfläche veredelt. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Leonhardt von der Feingießerei Spremberg, welcher uns diese interessante Besichtigung ermöglicht hat.

- Frank Pambor
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