Unsere Exkursion zum Jahresabschluss führt uns am Samstag, dem 16. Dezember, wie auch in den Jahren zuvor erneut in Richtung Südosten – diesmal in die „Perle des Erzgebirges“, nach Schwarzenberg, und danach auch noch nach Zwönitz.
Schon von weitem können wir das Wahrzeichen von Schwarzenberg sehen: Auf einem Felssporn, vom Schwarzwasser teilweise umschlossen, grüßen uns majestätisch das Schloss und die St. Georgen-Kirche, die beide seit über 300 Jahren hier dicht nebeneinander stehen.
Unser erster Weg führt uns natürlich zu den beiden imposanten Bauwerken:
Das Museum „Perla Castrum“ im Schloss erwartet uns mit der Weihnachtsausstellung „Engel und Bergmann – zwischen Himmel und Erden“.
Engel und Bergmann sind Symbol des starken christlichen Glaubens der Bergleute, der von der schweren und stets lebensgefährlichen Arbeit unter Tage geprägt war und immer noch ist. Zugleich gelten sie als Botschafter des Erzgebirges und sind besonders in der Weihnachtszeit genauso wie Pyramiden oder Schwibbögen beliebte Figuren überall dort, wo festlich geschmückt wird – auf öffentlichen Plätzen, in Gebäuden oder auch zu Hause „in der guten Stube“.
In der Kirche bewundern wir danach insbesondere die freitragende Holzdecke in 13 Metern Höhe und mit einer Fläche von 34 x 18 Metern – eine für die damalige Zeit des Barock besonders beeindruckende bauliche Meisterleistung.
Anschließend bummeln wir über den wirklich schön gestalteten Weihnachtsmarkt, der sich über zwei Straßen und mehrere kleine Gässchen vom Schloss bis hin zum Marktplatz am Rathaus hinzieht.
Wir genießen an den weihnachtlich geschmückten Buden Glühwein und Bratwurst, stöbern auch in einigen Geschäften nach Raritäten wie zum Beispiel in der „Trödelei“ – und so vergeht rasch die Zeit bis zu dem Höhepunkt des heutigen Tags – der traditionellen Bergparade, die pünktlich um 17 Uhr beginnt.
Die bis ins Mittelalter zurückreichende Tradition der Bergparaden, die im sächsischen Erzgebirge ihren Ursprung haben, sind ein großer Publikumsmagnet, insbesondere in der Weihnachtszeit – auch heute sind wieder Tausende Besucher und Gäste hier in Schwarzenberg, um vor der weihnachtlichen Kulisse die Geschichte der Region hautnah zu erleben – die prachtvollen Trachten der Berg- und Hüttenleute mit ihren unterschiedlichen Revierfarben und Rangklassen, die begleitende typische Musik bis hin zum allseits bekannten „Steigerlied“.
Dieses Erlebnis Bergparade in idyllischer Atmosphäre stimmt uns wahrhaft feierlich auf Weihnachten ein …
Danach bringt uns der Reisebus in das nicht weit entfernte Zwönitz. Auf der Fahrt dorthin können wir in der Dunkelheit besonders gut sehen, was für das Erzgebirge in der Advents- und Weihnachtszeit so typisch ist – die mit Schwibbögen und Weihnachtsfiguren geschmückten Fenster in den Häusern, die fast ausschließlich warmweißes Licht ausstrahlen…
Im Brauerei Gasthof Zwönitz erwarten uns im weihnachtlichen Ambiente handwerklich gebraute Biere und andere Spezialitäten und auch für Sachsen und das Erzgebirge typische Speisen, ob „Speckfettbemme“ oder „Sächsischer Sauerbraten“ - wir lassen es uns schmecken, bevor wir per Bus wieder zurück nach Hause fahren.